Jungferla-Keller
Anfang 18. Jahrhundert
Die „Jungferla-Quelle“ hat ihren Ursprung in diesem 85 m langen, mehrfach verzweigten Sandsteinkeller*.
- In den 1960ern wird der Eingang des Sandsteinkellers aus Sicherheitsgründen zugemauert und begrünt. Er war somit nicht mehr sichtbar, geriet aber bei den Baiersdorfer Bürger/innen nicht ganz in Vergessenheit.
- 2006 versiegte das Wasser des renovierten Jungfernbrunnens kurz vor seiner Einweihung. Dieser Umstand bringt den Beschluss, die Quellfassung im verschütteten Sandsteinkeller zu suchen. Nach größeren Erdarbeiten wird der ehemalige Kellereingang zugemauert gefunden.
- Am 05.12.2006 wird der Keller erstmals wieder begangen. Der Zustand des Kellers ist so gut, dass der Heimatverein, mit Unterstützung von Sponsoren und ortsansässigen Firmen, diesen wieder ausbaut, restauriert und den Eingangsbereich neu gestaltet.
- Am 25. Mai 2008 wird der Keller mit dem ersten „Kellerfest am Jungferla“ eröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf Grund des großen Zuspruches der Bevölkerung wird nun jedes Jahr an Himmelfahrt ein „Kellerfest“ veranstaltet.
- Zwei 300 Jahre alte Holzrohre der ehemaligen Wasserleitung wurden bei Baggerarbeiten zufällig neben der neuen Regnitzbrücke gefunden. Sie werden heute als Ausstellungsstücke im „Jungferlakeller“ aufbewahrt.
* Sandstein- oder Felsenkeller haben eine lange Tradition in Franken. Sie dienten zur Lagerung v. a. von Bier, Wein und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. In den Kellern herrscht ohne zusätzliche Kühlung ganzjährig eine konstante Temperatur von rund 8°C. Durch die Lagerung von Bier in den Kellern wurde oft in der Nähe, meist darüber oder davor, ein Ausschank errichtet – daher geht man auch heute in Franken noch „auf den Keller“ und nicht in den Biergarten. Die Keller bestehen aus unterschiedlich langen und großen Gängen, die in Berghänge getrieben sind. Verschlossen wird der Keller mit einem Tor.